Martin Luther verfasste mehrere Schriften zum Thema der Bedrohung Europas durch islamische Eroberung:
Heerpredigt wider den Türken (1529)
Vom Kriege wider den Türken (1529)
Vermahnung zum Gebet wider die Türken (1541)
Die ersten beiden Schriften sind digital verfügbar in Form einer “Sammlung Lutherscher Schriften” aus dem Jahr 1854.
Luther veröffentlichte sie um die Zeit der Ersten Wiener Türkenbelagerung 1529 (die Zweite Wiener Türkenbelagerung fand 1683 statt). Er bezeichnete die Invasoren als “Türken“, da sie zur damaligen Zeit die konkrete Ausprägung der islamischen Bedrohung waren, meinte aber prinzipiell “TürkenMuslime”, wie sich aus dem Text erschließen lässt.
Es ist faszinierend, diese Schriften auf dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen lesen.
Wir beginnen unsere Betrachtung mit der Schrift “Vom Kriege wider den Türken (1529)“.
Auch damals schon gab es offenbar Stimmen, man sollte sich dem Islam doch in christlicher Nächstenliebe unterwerfen, manche sehnen sogar eine türkische Herrschaft herbei:
… weil etliche ungeschickte Prediger bei uns Deutschen sind (wie ich leider höre), die dem Pöbel einbilden, man solle und müsse nicht wider den Türken kriegen, etliche aber auch so toll sind, daß sie lehren, es zieme auch keinem Christen das weltliche Schwert zu führen oder zu regieren. Dazu wie unser deutsches Volk ein wüst, wild Volk ist, ja schier halb Teufel halb Menschen sind, begehren Etliche der Türken Zukunft und Regiment.”
Luther, Vom Kriege wider den Türken (1529)
Auch an der kriegerischen Haltung der der Gegner hat sich seit Luthers Tagen wenig geändert:
Denn [der Türke] streitet nicht aus Noth oder sein Land im Frieden zu schützen, als eine ordentliche Oberkeit thut, sondern er sucht Andern Land zu rauben und zu beschädigen, die ihm doch nichts thun oder gethan haben, wie ein Meerräuber oder Straßenräuber. Er ist Gottes Ruthe und des Teufels Diener, das hat keinen Zweifel.
Luther ermahnt, dass der Islam dem christlich Glauben feindlich gegenüber steht, und die so oft gepriesene Toleranz des Islam eine Lüge ist:
“Denn der Türke (wie gesagt) ist ein Diener des Teufels, der nicht allein Land und Leute verdirbt mit dem Schwerte, welches wir hernach hören werden, sondern auch den christlichen Glauben und unsern lieben Herrn Jesum Christ verwüstet. Denn wiewohl Etliche sein Regiment darin loben, daß er Jedermann läßt glauben, was man will und daß er allein weltlicher Herr sein will, so ist doch solches Lob nicht wahr. Denn er läßt wahrlich die Christen öffentlich nicht zusammenkommen und darf auch Niemand öffentlich Christum bekennen, noch wider den Mohamed predigen oder lehren. Was ist aber das für eine Freiheit des Glaubens, da man Christum nicht predigen noch bekennen darf?”
Auch die damit verbundene Tendenz zur Konversion von Christen beschreibt Luther:
Darum geht es auch also und muß also gehen: Was aus den Christen in die Türkei gefangen oder sonst hineinkommt, fällt alles dahin und wird allerdings türkisch, daß gar selten Einer bleibt. Denn sie mangeln des lebendigen Brotes der Seelen und sehen das freie fleischliche Wesen der Türken und müssen sich wohl also zu ihnen gesellen.
Luther bemängelt, dass das Volk über den Charakter des Islam nicht informiert wird, obwohl den Herrschenden Politikern (“weltlich“) und Kirchenvätern (“geistlich“) die Bedrohung doch bekannt ist. Er gesteht ein, dass es auch Lügen (Hetzgeschichten) über die Türken gab, diese aber eigentlich gar nicht nötig sind, denn die Realität ist grausam genug:
“Und hie sollte man dem Volke nun anzeigen all das wüste Leben und Wesen, das der Türk führet, auf daß sie die Noth zum Gebet desto mehr fühlen. […] daß man doch eigentlich und gewiß hätte erfahren mögen der Türken Wesen in beiderlei Ständen, geistlich und weltlich, und ist uns doch so gar nahe gekommen […]. Es haben Etliche gar ungescheut Lügen von den Türken erdichtet, uns Deutsche wider sie zu reizen, aber es bedarf der Lügen nicht, es ist der Wahrheit allzuviel da.”
Vom Koran hielt Luther nicht viel, er empfahl, ihn auf Deutsch zu übersetzen, damit jeder sich überzeugen kann, “welch ein faul schändlich Buch es ist“, voller Selbstlob und Gewalt, z.B. wenn Mohammed “sich selber lobet und erhebet er hoch und rühmet, wie er mit Gott und den Engeln geredet habe und ihm befohlen sei, die Welt zu seinem Glauben zu bringen, […] und sie wo nicht wollen, mit dem Schwert zu bezwingen oder strafen, und ist des Schwertes Rühmen viel drinnen. […] Das ist das Hauptstück des Türkischen Glaubens, darin alle Greuel, aller Irrthum, alle Teufel auf einem Haufen liegen.“
Luther sieht den Islam als Rute des Zorns Gottes, und wundert sich, dass manche sich gar freiwillig unterwerfen:
“Dennoch fällt ihm die Welt zu, als schneiete es mit Schülern des türkischen Glaubens. […] Wer wollte nicht lieber todt sein , denn unter solchem Regimente leben, da er von seinem Christus schweigen und solche Lästerung und Greuel wider ihn sehen und hören muß? Dennoch reißt er so gewaltig ein, wo er ein Land gewinnet, daß man sich auch williglich drein gibt. Drum bete, wer da beten kann, daß solcher Greuel nicht Herr über uns werde und wir nicht mit solcher schrecklichen Ruthe des göttlichen Zornes gestraft werden.”
Luther erkennt klar die Gewaltfixierung des Koran, und dessen Aufruf, andere zu unterwerfen. Er kritisiert dass hier diese negative, ohnehin schon im Menschen angelegte Tendenz zu Gewalt und Herrschsucht auch noch als religiöse Wohltat verbrämt wird:
“Denn sein Mahomed (wie gesagt ist) befiehlt, mit dem Schwerte zu walten, und ist das meiste und vornehmste Werk in seinem Alkoran das Schwert. In Wahrheit ist also der Türke Nichts denn ein rechter Mörder oder Straßenräuber, wie denn auch die That vor Augen beweist. […] Aber nie ist [kein Königreich] dermaßen mit Morden und Rauben aufgekommen und so mächtig geworden, als [Anm: “wie”] das des Türken und täglich mordet und raubet er noch, denn es wird ihnen in ihrem Gesetz geboten als ein gut göttlich Werk, daß sie rauben, morden und immer weiter um sich fressen und verderben sollen, wie sie denn auch thun und meinen, sie thun Gott einen Dienst daran. […] Und dasselbige Werk zu morden und zu rauben gefällt ohnedem dem Fleisch wohl, das oben schweben will und Jedermanns Leib und Gut unter sich werfen, wie gar viel mehr muß es gefallen, wenn ein Gebot dazu kommt, als wolle es Gott so haben und gefalle ihm wohl. Daher sind auch die bei den Türken für die Besten gehalten, so da fleißig sind, das türkische Reich zu mehren und immer weiter um sich rauben und morden.”
Das ist auch heute noch so:
Brüssel, 17. März 2017: Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat alle in Europa lebenden Türken aufgefordert, ihren Einfluss auszuweiten und mehr mehr Kinder zu zeugen. “Macht nicht drei, sondern fünf Kinder, denn ihr seid die Zukunft Europas”, sagte Erdogan am Freitag. (Quelle)
Und:
“Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind.” Diese Worte aus einem Gedicht rezitierte der heutige Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan bei einer Rede im Jahr 1998. Damals war er noch Bürgermeister von Istanbul.
Weiter heißt es in dem religiösen Gedicht: “Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten”. (Quelle)
Und:
Maulana Abul Ala Sayid Mawdudi, geboren 1905, war ein islamischer Gelehrter vom indischen Subkontinent. Seine Predigten (khutbat) und Schriften sind weltbekannt. Er wird in der gesamten islamischen Welt als einer der größten Gelehrten des Islam angesehen. Nun folgt, was er über den Islam und die globale Vorherrschaft zu sagen hatte: „Der Islam ist keine gewöhnliche Religion wie die anderen Weltreligionen, und muslimische Nationen sind nicht wie gewöhnliche Nationen. Muslimische Nationen sind etwas ganz Besonderes, weil sie einen Befehl von Allah haben, die ganze Welt zu regieren und über jede Nation der Welt zu herrschen.“ (Quelle)
Auch der Schlachtruf der Muslime, den sie auch heute noch bei Terroranschlägen ausrufen, war Luther bereits bekannt:
“Was aber wohl noch mehr ist: Wenn die Türken an die Schlacht gehen, so ist ihre Losung und Geschrei kein andres Wort, denn Allah! Allah! und sie schreien, daß Himmel und Erde erschallet.”
Luther ermahnt die Regierung, endlich aufzuwachen, die islamische Bedrohung zu erkennen, den geschworenen Eid ernst zu nehmen, und das Volk zu schützen. Denn bislang sehen die Herrscher stattdessen untätig zu, wie das Volk unterdrückt, vergewaltigt und ermordet wird, und unterhalten sich derweil mit Tanz, Protzerei und Völlerei:
“Wollt Ihr Kaiser und Fürsten sein, so thut wie Kaiser und Fürsten, oder der Türke wird es Euch lehren durch Gottes Zorn und Ungnade. Deutschland oder Kaiserthum ist Euch von Gott gegeben und befohlen, daß Ihr es schützen, regieren, berathen und helfen sollt und nicht allein sollt, sondern auch müßt bei Verlust Eurer Seelen Seligkeit und göttlicher Huld und Gnaden. Nun aber sieht man wohl, daß Euch kein Ernst ist, noch daß Ihr solches glaubt, sondern Ihr haltet Euer Amt für einen Scherz und Schimpf, gerade als wäre es eine Mummerei für Fastnachten. Denn da lasset Ihr Eure Unterthanen, so Euch von Gott befohlen sind, von dem Türken so jämmerlich plagen, wegführen, schänden, plündern, würgen und verkaufen. Meinet Ihr nicht, weil Euch Gott solch Amt befohlen hat und dazu gegeben Geld und Volk, daß Ihr es wohl thun und ausrichten könnt, er werde von Euren Händen forden alle Eure Unterthanen , die Ihr
so schändlich verlassen, dieweil Ihr getanzt, geprasset, gepranget und gespielt habt?”
Luther wundert sich: es scheint fast so, als hätten die Herrschenden mit den Muslimen gegen das eigene Volk verbündet, als würden sie aber zumindest ihr Amt nicht mit dem nötigen Ernst angehen:
“Denn wie kann Gott oder ein gottseliges Herz anders von Euch denken, denn daß Ihr freilich Euern Unterthanen Feind seid oder selber mit dem Türken, einen heimlichen Bund habt, oder je zum Wenigsten Euch selber weder für Kaiser noch für Fürsten, sondern für Tocken und Puppen haltet, damit die Kinder spielen?
Er kritisiert, dass die Herrschenden sich um Unwichtiges kümmern und sich über unnötige Details zerstreiten (u.a. gegen Luther), und das eigene Volk dem Feind in den Rachen werfen, anstatt die eigentliche Bedrohung zu erkennen und das (steuerzahlende!) Volk vor den Angreifern zu schützen:
“Ja nehmet dieweil Euch des Luthers Sachen vor und handelt des Teufels Namen, ob man Fleisch in der Fasten essen und ob Nonnen Männer nehmen mögen und dergleichen, davon Euch Nichts ist befohlen zu handeln noch Gott ein einzig Gebot Euch dahin gegeben hat, und hängt dieweil in den Rauch dies ernste gestrenge Gebot Gottes, daß er Euch zu Schußherren über das arme Deutschland gesetzt hat und werdet dieweil an Euern eignen frommen, getreuen, gehorsamen Unterthanen Mörder, Verräther und Bluthunde und lasset, ja werfet sie dem Türken dieweil in den Rachen, zum Lohne daß sie Leib und Geld, Gut und Ehre bei Euch setzen und Euch vorstrecken.”
Luther mahnt, die islamische Bedrohung nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, er ermahnt “weislich und mit Ernst dazu sich richten und nicht so kindisch und schläfrig die Sachen angreifen”. Nur ein vereinter Kampf gegen die eindringenden Muslime kann zum Sieg führen:
“Wenn unsre Könige und Fürsten ihre Sachen dieweil vereinigten und hierin Kopf und Herz, Hände und Füße zusammen hätten, daß es Ein Leib wäre eines mächtigen Haufens, aus welchem man, ob eine Schlacht verloren würde, nachzusetzen hätte. Nicht aber soll man, wie bisher geschehen, einzelne Könige und Fürsten hinan lassen ziehn, gestern den König zu Ungarn, heute den König zu Polen, morgen den König zu Böhmen, bis sie der Türke einen nach den andern auffresse […].”
Auch damals gab es schon Feiglinge, die sich den Muslimen am liebsten in vorausseilendem Gehorsam unterwerfen wollten. Luther empfiehlt den kirchlichen Führern, diese Personen zu ermahnen:
“Weiter höre ich sagen, daß man findet in deutschen Landen, so des Türken Zukunft und seines Regimentes begehren, als die lieber unter dem Türken, denn unter dem Kaiser oder Fürsten sein wollen. Mit solchen Leuten sollte es böse streiten sein wider den Türken. Wider diese weiß ich nicht besser Rath , denn daß man die Pfarrer und Prediger vermahne, daß sie mit Fleiß anhalten auf der Kanzel und solche Leute treulich unterrichten, ihre Gefahr und Untugend ausstreichen, wie gar trefflicher unzähliger Sünden sie sich theilhaftig machen und sich vor Gott beladen, wo sie in der Meinung erfunden werden. Denn es ist Jammers genug, wer den Türken zum Oberherrn leiden muß und sein Regiment tragen, aber wer williglich sich darunter begibt oder deffelbigen begehrt, so er es nicht bedarf oder gezwungen wird, dem soll man anzeigen, was er für Sünde thut und wie greulich er anläuft.”
Dass die Türken seine Worte nicht gerne hören, war Luther bewusst. Luther spürte aber seine Verantwortung, hier klar Stellung zu beziehen und zu warnen:
“Denn wiewohl ich weiß, daß ich mit diesem Buche keinen gnädigen Herrn am Türken finden werde, so es vor ihn kommt, so habe ich doch meinen Deutschen die Wahrheit, so viel mir bewußt, anzeigen und beiden, Dankbaren und Undankbaren treulich rathen und dienen wollen.”
In seiner Schrift “Eine Heerpredigt wider den Türken” kritisiert Luther die Bräsigkeit und Trägheit seiner Landsleute. Er hatte schon längere Zeit gewarnt, aber erst durch die leidvollen jüngsten Erfahrungen wurden die Bürger wachgerüttelt:
“Niemand wollte glauben, was ich von dem Türken schrieb , bis daß wir es nun mit so großem Jammer erfahren und so viel tausend Menschen in so wenig Tagen erwürgt und weggeführt gesehen haben. […] Und kenne ich meine lieben Deutschen recht, die vollen Säue, so wollen sie wohl ihrer Weise nach sich wiederum niedersehen und mit gutem Muth in aller Sicherheit zechen und wohlleben und solche große erzeigte Gnade gar nicht brauchen, sondern mit aller Undankbarkeit vergessen und denken: Der Türke ist nun weg und geflohen , was wollen wir viel sorgen und unnütze Kosten darauf wenden? Er kommt vielleicht nimmermehr wieder! auf daß wir ja unsre wohlverdiente Strafe von Gott redlich empfangen.
Luther, Eine Heerpredigt wider den Türken (1529)
Luther nennt einige der Gräueltaten der Invasoren:
“[…] man sieht es auch gar wohl an der That, wie greulich er die Leute, Kind und Weiber, jung und alt erwürgt, spießt, zerhackt, die ihm doch Nichts gethan, und wie er so handelt, als ſei er der zornige Teufel selber leibhaftig, denn nie kein Königreich also
getobet hat mit Morden und Wüthen, als er thut.”
Auch an dieser eigenartigen Neigung zum Gebrauch des Messers und der Machete, um Andersgläubige zu verstümmeln und zu enthaupten, hat sich seit Luthers Tagen also nichts geändert, wie die aktuellen islamischen Terror-Akte auf dem Gebiet des IS und inzwischen aucch auf europäischen Straßen zeigen.
Luther weist darauf hin, dass das praktische Handeln der Muslime im Einklang mit dem Koran steht, nicht im Widerspruch:
“Aber des Mahomed Schwert und Reich ist an sich selbst stracks wider Christum gerichtet, als hätte er sonst Nichts zu thun und könnte sein Schwert nicht besser brauchen, denn daß er wider Christum lästert und streitet, wie denn auch sein Alkoran und die That dazu beweist.”
Er mahnt, dass es beim Kampf gegen die eindringenden Muslime um Verteidigung zu gehen hat, nicht um Raub, wie ihn teils die Kirchen predigten:
“Das will Gott von Dir haben […], und sonderlich, daß solcher Streit geschieht nicht aus Vorwitz und um Gut und Ehre zu erlangen , sondern um Land und Leute , Weib und Kind zu schützen und zu schirmen, wie es in diesem Kriege wider den Türken der Fall ist.”
Wenn diese Verteidigung nicht stattfindet, werden die Muslime das Volk unterwerfen:
“Weigerst Du Dich aber und willst weder geben noch ausziehen, wohlan! So wird Dich wohl der Türke lehren, wenn er ins Land kommt, und Dir thun, wie er jetzt vor Wien gethan hat, nämlich daß er keine Schatzung noch Auszug von Dir fordert, sondern steckt Dir Haus und Hof an, nimmt Dir Vieh und Futter, Geld und Gut, sticht Dich todt (wo es Dir noch so wohl
wird), schändet oder erwürget Dir Dein Weib und Deine Tochter vor Deinen Augen, zerhackt Deine Kinder und steckt sie auf Deine Zaunstecken, und dazu mußt Du, was das Ärgste ist, das Alles leiden und ansehen mit bösem, verzagtem Gewissen als ein verdammter Unchrist, der Gott und seiner Oberkeit ungehorsam gewesen ist. Oder er führt Dich weg in die Türkei und verkauft Dich daselbst wie einen Hund, daß Du Dein Lebelang mußt um ein Stück Brot und einen Trunk Waffer dienen in stetiger Arbeit, Tag und Nacht mit Ruthen und Knitteln getrieben, und daß Du dennoch keinen Lohn, noch Dank verdienst.”
Verfahren eingestellt – Deutsche dürfen ungestraft „Köterrasse“ genannt werden […]. Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat ein entsprechendes Verfahren gegen den türkischen Elternrat eingestellt, wie nun bekannt wurde. (Quelle)
Auch der bekannte islamische Hochmut und Stolz, in gewisser Weise auch sexuell aufgeladen, war schon Luther bekannt:
“Wiederum glauben sie, daß kein ärger Volk denn die Christen sei und kein schändlicherer Glaube denn der christliche Glaube; daher fallen sie in solchen überschwenglichen Hochmuth, Christum und die Christen zu lästern und zu schänden, daß sie unter einander rühmen, spotten und sagen: die Christen sind Weiber, aber die Türken sind ihre Männer, als wären sie allein eitel Helden und Riesen und wir Christen eitel Weiber und Memmen […].
Auch die Neigung zu Raub, Mord und Unzucht unter Männern kennt Luther bereits:
“Siehe, unter diesem heiligen Scheine der Türken liegen verborgen, ja vielmehr unverborgen viel ungeheure, schreckliche Greuel […] und dazu treiben sie solche welsche und sodomitische Unkeuschheit, daß es vor züchtigen Leuten nicht zu sagen ist, ohne daß sie auch die Ehe für gar Nichts achten, und endlich sind sie die allergrößten Räuber und Verderber aller Land und Leute.”
Luthers begründete Abneigung gegen muslimische Invasoren ging auch in zumindest eines seiner Lieder ein. Das von Luther in Text und Melodie 1541 geschaffene Lied “Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort” wurde von ihm überschrieben mit “Ein Kinderlied, zu singen wider die zwei Erzfeinde Christi und seiner heiligen Kirchen, den Papst und Türken”.
Der Originaltext lautet so:
Erhalt uns Herr, bei deinem Wort
und steur das Papsts und Türken Mord.
Die Jesus Christus deinen Sohn
wollten stürzen von deinem Thron.
Der Text wurde später entschärft, und “Papst und Türken” durch die allgemeineren “Feinde” ersetzt.
Heute freilich distanziert sich die Evangelische Kirche von diesen Ansichten. DIe JF berichtete am 8. Juli 2016 : “EKD distanziert sich von Luthers Islam-Sicht“:
Die Konferenz für Islamfragen der EKD vertritt die Ansicht: “Die reformatiorischen Abgrenzungen gegenüber dem Islam könnten nicht ohne weiteres in die Gegenwart übertragen werden”, das Verhältnis zwischen EKD und Islam müsse “neu bestimmt werden”, und man müsse “mit Blick auf das ‘solus Christus’ fragen, wie die darin zum Ausdruck gebrachte Exklusivität Jesu Christi in einer religiös pluaren Gesellschaft so zum Ausdruck gebracht werden kann, daß sie im Dialog nicht als anmaßend oder überheblich wahrgenommen wird”. Man müsse dem islamischen Glaubenszeugnis “Respekt und Achtung entgegenbringen”.
Alles vergangen und vergessen also, der Islam hat sich seit Luther zu einer friedlichen Religion entwickelt, der man am besten im Dialog begegnet?
Mitnichten.
“Auf der Europa-Synode 1999 in Rom erhob sich der türkische Bischof Bernardini und berichtete über die Offenheit, mit der sich kurz zuvor der Imam von Izmir an die christlichen Teilnehmer eines Dialogtreffens gewandt hatte: “Dank eurer demokratischen Gesetze werden wir euch überwältigen, dank eurer religiösen Gesetze werden wir euch beherrschen.” Die geschockten Prälaten versuchten – letztlich erfolglos -, die Veröffentlichung von Bernardinis Vortrag zu verhindern.” (Quelle)
Hans-Peter Raddatz im Jahr 2001 zu diesem Thema ein Buch mit dem Titel “Von Gott zu Allah?” veröffentlicht. Aus einer Buchkritik:
“Dieses Buch stört, weil es darauf aus ist, Illusionen zu zerstören. Es fährt wie ein Blitz in die Biedermeier-Idylle bisheriger Dialogkultur, die den Kampfcharakter des Islam beharrlich negiert. Raddatz schreibt primär aus einer Perspektive katholischer Glaubenstradition. Er beklagt die “Orientierungslosigkeit” des Christentums, das von einer “Dialogindustrie” auf den Weg zu einem “Chrislam” geführt werde, und er reibt sich an der vom Konzil ausgehenden “neuen Theologie”, welche die objektive Geltung der Glaubensinhalte in den Bereich subjektiver Interpretation gestellt habe.”
Zeit für eine Rückbesinnung auf Luthers Thesen!